Ich finde es ja immer wieder schnuffig, wenn ich „hintenherum“ erfahre, dass ich ja keine Privatkunden fotografiere. Ganz ehrlich, daran habe ich zwischenzeitlich richtig Spaß gefunden. Ich finde es nur schade immer wieder mit solchen Sätzen wie: „Sie shooten ja nur top Models, mit mir oller Schachtel wird das bestimmt nichts…“ Hier wird gerne vergessen, dass „Model“ auch nur Mensch ist. Genau so wie wir alle. Ein Model bietet mir einen ganz entscheidenden Vorteil, es hat kein Interesse daran auf den Bildern auszusehen, wie es nunmal aussieht, sondern ist für uns Fotografen ein „Teilespender“…der von uns in der Bildbearbeitung so optimiert werden kann, dass von der eigentlichen Person nichts mehr übrig bleibt. Eine Privatperson, möchte natürlich noch als sich selbst auf den Bilder erkennen können. Also wird hier der Bearbeitungsweg schon im Vorfeld enger gesteckt…und das wars auch schon mit den großen Unterschieden. Ich bekam auch schon mehrfach die Aufgabe „mach mal so wie bei den Models, zeig‘ mal was DU machen würdest, wenn Du das Bild für eine Magazinveröffentlichung machen würdest.“ Ganz ehrlich, viele wundern sich dann „was genau hast Du denn da jetzt bearbeitet?…ich seh‘ da nix…aber ich sehe auf dem Bild toll aus…“ und wenn das an mich herangetragen wird, weiß ich – alles richtig gemacht. Um solche Aufnahmen zu machen, gerade wenn Frau sich nicht regelmäßig in (wie oftmals gewünscht) erotischer Kleidung, vor der Kamera bewegt, wird Zeit benötigt. Dazu eine meiner Künstlerinnen im Bereich Make-Up & Hair, eine tolle Location und ja, leider ist das alles mit Kosten verbunden…aber, ich sehe das ganz pragmatisch. Nicht jeder ist gewillt, in einen solchen Tag oder in ein solches Eigen-Projekt zu investieren, also wird das für den Großteil schon mal aus dem Raster fallen. Dann gibt es noch die, die sagen „ich will das mal erleben, und vor allem…solche Bilder von mir haben…“ und die sind eben mehr am Ergebnis orientiert, als nur an der Geldfrage“. Da auch sowas nichts ist, was bei mir in irgendeiner Form abgespult wird, heißt das auch, dass wir quatschen müssen. Einen Preis zu nennen, ohne Plan zu haben was genau, in welchem Umfang mit welchem Aufwand abgearbeitet werden soll, ist leider nicht machbar. Was ich sagen kann ist, dass wir schon im mittleren dreistelligen Bereich gearbeitet haben, und die Spanne nach oben natürlich offen ist. Für mich selbst ist es egal, ob es am Schluss um 2 Bearbeitungen geht, oder um 10. Wenn es heißt wir shooten, bin ich mit Spaß und Motivation am Start und freue mich auf dieses Shooting.